Reichtum

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bei Aristoteles

„Denn zweifach ist der Gebrauch jedes Guts … Der eine ist dem Ding als solchen eigen, der andre nicht, wie einer Sandale, zur Beschuhung zu dienen und austauschbar zu sein. Beides sind Gebrauchswerte der Sandale, denn auch wer die Sandale mit dem ihm Mangelnden, z.B. der Nahrung austauscht, benutzt die Sandale als Sandale. Aber nicht in ihrer natürlichen Gebrauchsweise. Denn sie ist nicht da des Austausches wegen. Dieselbe Bewandtnis hat es auch um die andern Güter.“ Q: Aristoteles, „De Republica“, L. I, C. 9 (edit. I. Bekkeri, Oxonii 1837).

1776 bei Adam Smith

„Jemand ist arm oder reich, je nachdem in welchem Grad er sich in den Genuß der notwendigen Artikel, der Annehmlichkeiten oder Vergnügungen des menschlichen Lebens leisten kann. … Er ist arm oder reich, dem Quantum Arbeit entsprechend, das er zu kaufen vermag. Daher stimmt der Wert einer beliebigen Ware für ihren Besitzer, der sie gegen andere Ware tauschen will, mit dem Quantum Arbeit überein, das er damit kaufen kann. Arbeit ist also das reale Maß des Tauschwertes aller Waren.“ AS, Wealt, S. 40

Kommentierung in Werkstatt

1865 bei Marx

„Auf den ersten Blick erscheint der bürgerliche Reichtum als eine ungeheure Warensammlung, die einzelne Ware als sein elementarisches Dasein. Jede Ware aber stellt sich dar unter dem doppelten Gesichtspunkt von Gebrauchswert und Tauschwert.“ Q: MEW 13, KM, Kritik der Pol Ök, S.15.
„Der Reichtum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als eine „ungeheure Warensammlung“, die einzelne Ware als seine Elementarform.“ Q: MEW 23, KM, Kapital, Bd.1, S.49
„Welches immer die gesellschaftliche Form des Reichtums sei, Gebrauchswerte bilden stets seinen gegen diese Form zunächst gleichgültigen Inhalt.“ KM1, S.16
„… die Arbeit ist die einzige Quelle … des Reichtums.“ KM1, S.22
„Von der Arbeit, soweit sie Gebrauchswerte hervorbringt, ist es falsch zu sagen, daß sie einzige Quelle des von ihr hervorgebrachten, nämlich des stofflichen Reichtums sei.“ KM1, S.23