Veräußerungsprofit

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1767 James Steuart in Principles of Political Oeconomy

„Im Preis der Waren betrachte ich zwei Dinge als wirklich bestehend und voneinander völlig verschieden; den realen Wert der Waren und den Veräußerungsprofit.“ p.244
„Der reale value wird erstens durch die quantity der Arbeit, die ein Arbeiter durchschnittlich verrichten kann bestimmt; zweitens durch den Wert der Existenzmittel und der Ausgaben zur Anschaffung der in seinem Beruf notwendigen Werkzeuge; drittens durch den Wert der Materialien. Kennt man diese 3 Posten, ist der Preis des Produktes bestimmt; Er kann nicht niedriger sein als die Summe aller drei, d.h. als der reale Wert; was darüber hinausgeht, bildet den Profit des Fabrikbesitzers. Der Profit wird im Verhältnis zur Nachfrage stehen und daher je nach den Umständen schwanken.“ p.244+245
Seitenzahlen beziehen sich auf die 1805 in London veröffentlichte Ausgabe in The Works of Sir James Steuart in 6 Bänden

Kommentierung: Es ist fraglich, was Steuart meint. Wenn er vom einfachen Austausch (M1 D M2 oder auch W D G) redet, könnte er von der Produktwertdifferenz beider Mengen reden. Wenn er vom Handel (also von Einkauf und Verkauf oder G1 D Wi + Wi D G2) redet (worauf der Begriff Veräußerungsprofit schließen läßt), könnte er von einer Differenz der beiden Geldmengen G1 und G2 reden, sofern es sich bei G1 und G2 um Mengen der gleichen stofflichen Mengeneinheit handelt (z.B. Gramm Gold). Achtung: Wirklich vergleichbar sind aber nur die Eigenschaften realer Mengen!

Da die Differenz für den einen Tauschpartner immer die Negation für den anderen Tauschpartner ist (siehe die Abhandlung über den Mehrwert im Artikel Veräußerungsprofit und Reichtum, siehe Link) muß es auch einen Negativen Profit geben. IE, 2020

„Gewinn auf der einen Seite schließt immer Verlust auf der anderen ein.“ KM in MEW26.1,2.8