Preis

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1776 bei Adam Smith

„Jeder Handwerker verfügt über mehr Produkte seiner eigenen Arbeit, als er selbst benötigt, und da sich alle anderen Handwerker in genau der gleichen Lage befinden, kann er ein Quantum der eigenen Ware gegen ein Quantum der anderen Waren, oder was dasselbe ist, deren Preis austauschen.“ in Reichtum der Nationen, S. 17

Diese Definition entspricht genau der Definition der nawikon Ökonomie. (siehe Artikel in konsIkon).

„Der reale Preis jedes Dings, das, was es einen Menschen kostet, der es zu erwerben wünscht, ist die Mühe und Beschwerlichkeit des Erwerbs.“ S.40

Kommentierung siehe Werkstatt / Reichtum / Kapitel V

weitere Zitate zum ´Preis der Waren´ und Kommentierungen in der Werkstatt

1867 bei Karl Marx

„Geld hat dagegen keinen Preis.1 Um an der relativen Wertform der anderen Waren teilzunehmen2, müßte es auf sich selbst als sein eigenes Äquivalent bezogen werden.“ KM1, S. 110

1 Der Preis des Geldes ist die Warenmenge, die Person A gegen den Erhalt des Geldes bei W ⇔ G weggibt. Marx denkt nur in der Perspektive des Geldbesitzers und beachtet überhaupt nicht, daß es sich auch bei W ⇔ G um eine symmetrische Beziehung handelt. Also muß auch die Geldmenge G einen Preis haben, was nach unserer Definition die Warenmenge W ist.
2 Mit relativer Wertform meint Marx „x Ware A = y Ware B“. Erstens haben wir gelernt, daß zwei verschiedenen Mengen niemals das Gleiche sind. Als Zweitens gilt das Prinzip, daß von zwei verschiedenen Mengen nur die Größen gleicher Art miteinander vergleichbar sind. Wieso die Geldmenge G auf sich selbst als sein eigenes Äquivalent bezogen werden soll, wenn WA gegen G statt gegen WB getauscht wird, bleibt Marxens Geheimnis.

„Der Preis … ist, wie die Wertform der Waren überhaupt, eine … nur ideelle oder vorgestellte Form. Der Wert1 von Eisen, Leinwand, Weizen usw. existiert, obgleich unsichtbar, in diesen Dingen selbst, er wird vorgestellt durch ihre Gleichheit mit Gold2, eine Beziehung zum Gold, die sozusagen nur in den Köpfen der Warenbesitzer spukt.3“ KM1, S. 110

Marx verwechselt Preis mit Wert (Menge mit Größe). Der Preis ist die reale Menge, die man für den Erhalt einer anderen realen Menge weggibt. Den Wert einer Ware unterteilen wir in Produktwert und Tauschwert.
1 Hier meint er den Produktwert, der tatsächlich in den Dingen als ´unsichtbare´ Arbeitszeit steckt.
2 Hier verwechselt Marx den Produktwert des Eisens mit dem Tauschwert des Eisens.
3 Der Tauschwert des Eisens τEisenmenge = pGoldmenge existiert nur, wenn der Tausch Eisen ⇔ Gold vollzogen wird. Vor dem Tausch existiert der Tauschwert nur als Spuk in den Köpfen, nach dem Tausch besitzt der Warenbesitzer nur noch den Produktwert des Geldes (in diesem Beispiel des Goldes).